Mit Hilfe von NOTOS® Schraubenspindelpumpen können in der Öl- und Treibstoff-Industrie Tankwägen mit höher viskosen Medien nahezu komplett geleert werden.
Tanks bis hin zu ganzen Tanklagern bilden als Sammelbehälter oder Zwischenspeicher das Rückgrat vieler Industrien, insbesondere auf dem Öl- und Treibstoffsektor. Sie bieten sich als Lager für alle Medien an, die flüchtig sind, potentiell gefährlich oder vor Verunreinigungen geschützt werden müssen. Einen Einsatzschwerpunkt bilden daher Mineralöl und Ölprodukte, von Diesel und Benzin bis zu Polyolen, aber auch pflanzliche Erzeugnisse wie Palmöl.
Blick hinter die Kulissen
All diesen Stoffen ist gemeinsam, dass sie beim Entleeren der Tanks, etwa zur Weiterleitung an den nächsten Produktionsschritt, mitunter Probleme bereiten. Gründe dafür sind ihre vergleichsweise hohe Viskosität oder ihr niedriger Dampfdruck.
Herausforderung angenommen
Gerade diese Medien weisen eine höhere Viskosität auf, was das Stripping, also das restlose Entleeren der Tanks schwierig gestaltet. Bei herkömmlichen Kreiselpumpen bleiben durch das schlechte Ansaugverhalten häufig Restmengen zurück, die nicht nutzbar sind. Darüber hinaus können bei ungeeigneter Technik Kavitationen und somit Förderabrisse auftreten, die auf Dauer zum Ausfall der Pumpen führen. Im Beispiel der Bitumenförderung, ist es außerdem wichtig, das Bitumen in den Pumpen auf Temperatur zu halten. Die Heizung sorgt dabei für Mediumstemperaturen zwischen 130 und 200 °C, wodurch das Material bei einer vergleichsweise fließfähigen Viskosität von 500 cSt gehalten werden kann.
Exzellent gelöst
So bewähren sich NOTOS® Schraubenspindelpumpen von NETZSCH bereits vielfach im praktischen Einsatz. Eines der weltgrößten Umschlagsunternehmen für Erdölprodukte ließ die Schraubenspindelpumpe des Typs 4NS in einem englischen Terminal mit einem zusätzlichen Heizmantel ausstatten, um das Bitumen in den Pumpen auf Temperatur zu halten. Grundlage dafür sind – neben der baulich bedingten Trennung zwischen Lager und Fördergut – unter anderem die speziell für den Einsatzfall ausgewählten Werkstoffe von Grauguss über Chrom-Nickel-Stahl bis zu Hastelloy-Legierungen, aus denen die Pumpen konstruiert werden. Die Materialwahl trägt darüber hinaus auch zur Leistungsfähigkeit bei, da sich die daraus gefertigten Spindeln kaum durchbiegen, was enge Fertigungstoleranzen zwischen den dynamischen und den statischen Teilen erlaubt. Dies reduziert die Rückströmung. In Kombination mit der strömungsoptimierten Geometrie des Pumpenraums, die Turbulenzen minimiert, lässt sich so eine hohe Effizienz bei gleichzeitig schonendem Mediumstransport erreichen.